Von Bergen nach Måloy

Die AH-Reise in einem leicht erhöhten Durchschnittsalter knapp oberhalb der 60er Jahre und mit vielen gemeinsamen Erlebnissen, angefangen auf Walross II, hat begonnen.

Am Samstag übernehmen wir das Schiff in hervorragendem Zustand in Bergen. Nach Einkauf und dem individuellen Sortieren, einer umfangreichen Sicherheitseinweisung und dem ‘wieder vertraut werden mit dem Schiff und den Umständen’ geht es am Montagmorgen im strömenden Regen los. Es gibt keinen Wind, also motoren wir den ganzen Tag. Die zum Teil sehr engen Fjorde bieten zwar guten Schutz vor Sturm und Schwell, Wind würde da aber auch nur in begrenzter Dosierung ankommen, hätte es welchen gegeben. Aber es gibt ja keinen, dafür kalten Regen und nur sehr selten ein paar Sonnenstrahlen. Egal, wir beizen den in Bergen gekauften Lachs und verkochen ihn in Nudeln, erzählen selbst erlebte Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten und folgen strikt dem vorbereiteten Sail Plan, der die Tage diktiert.

Aktuell sind wir bis nach Måloy vorgedrungen und bereiten uns auf die Passage rund Stadlandet vor, die von den Norwegern als so kritisch erachtet wird, dass sie durch den Landseiten-Felsen einen Tunnel für Schiffe graben (oder besser sprengen), um am Ende Schiffe dort durchfahren zu lassen. Wie es so ist, Großprojekte dauern länger, so dass wir von diesen Privilegien noch nicht profitieren können. Egal, das wird uns vermutlich einen Wartetag einbringen, um ein geeignetes Wetterfenster zu erhalten, so dass wir die Passage in geeigneten Bedingungen absolvieren können.

Viele Grüße von W4
Ralph und der Rest der Crew