Geschrieben von am 15. August 2023

Es geht endlich los. Pünktlich holen wir die Leinen ein, und so schnell wie möglich setzen wir die volle Besegelung für den nächsten Teil der Reise mit "Walross 4". Unter Groß und G3 inklusive Strom von achtern geht es zügig durch die Needles. Noch bevor wir die letzte Landzunge hinter uns lassen, wird nach mehr Tuch gebrüllt. Für einen leichten Schrick reicht die Zeit bis Weymouth locker: Wir ziehen den Code, und so hoch wie möglich geht es weiter. Im späteren Verlauf reicht der normale Kurs sogar dafür aus, das Segel bis kurz vor die Hafeneinfahrt zu fahren.

Direkt nach der Ankunft in Weymouth vervollständigt sich unsere Crew weiter. Der dritte Schiffer (und damit auch der frisch getaufte dritte "Erwachsene") steigt zu. Jetzt fehlt nur noch ein Crewmitglied: bei Zugeinfahrt um 1 Uhr morgens wird das direkt mit der weiteren Abendplanung verbunden. Es geht von Pub zu Pub, zum Bahnhof und zum Pizza essen. Vier Stunden später zum Frühstück haben einige aus verschiedenen Gründen noch keinen Hunger. Den restlichen Tag füllen wir mit dem Checken der Sturmbesegelung, einem Strandspaziergang, reichlich Fish & Chips und einem späten Ableger mit Ziel Falmouth.

Wie zu erwarten war, gibt es das meiste in den Nachtwachen zu tun. Nachdem die Sonne weg ist, geht es relativ schnell ins 1. Reff, Wechsel auf kleine Genua und im Anschluss auch schon ins 2. Reff. Die nächste Wache probiert natürlich direkt nochmal das 1. Reff aus, bevor die Stb-Wache weiter macht und erneut das 2. Reff einzieht. Die ganze Arbeit wird bis zum Anleger komplett rückgängig gemacht, und wieder einmal bergen wir den Code erst kurz vor dem Hafen.

In Falmouth angekommen ist Vorkochen und Takelarbeit angesagt. Auch der Zoll interessiert sich für unser Seeschiff und führt eine Kontrolle durch. Im Anschluss schlendern wir durch die Stadt, inklusive einer Plünderung des halben Musto-Stores. Als angemessenes Willkommen und sicher nicht aufgrund des Musikfestivals gibt es abends ein Feuerwerk zu bestaunen. Der Zoll führt offiziell keine Passkontrolle durch, dafür wird später auf dem Festival vermehrt nach einem Geburtsjahr vor 2002 geschaut.

Vier Stunden später geben wir die Leinen los. Ursprüngliches Ziel sind die Isles of Scilly, doch wieder hat das Wetter mitzureden. Als die Inseln querab sind, lassen die Bedingungen nichts anderes zu, als weiter Richtung Irland zu fahren. Neues Ziel: Kinsale. Wir schricken die Schoten leicht. Die Bedingungen lassen den ein oder anderen daran denken, wie zwei Wochen zuvor das Schiff bei ähnlichen Windstärken in den selben Gewässern unterwegs war.

Stagfock und zweites Reff sollen bei 30 Knoten Grundwind und drei Meter Welle das Schiff auf 11,6 kn Fahrt über Grund beschleunigen. In der Nacht fehlt das angekündigte Abflauen des Windes, sodass die Wachen anstrengend werden. Final dann doch rechtsdrehende Winde anstatt Windrichtung Süden sorgen für eine letzte Kreuz und Ankunft am Nachmittag um 16:40 Uhr. Die Bedingungen werden wieder tagsüber besser: anstatt nochmal den Code zu ziehen, greifen wir diesmal direkt nach dem Aperol.

Am Ende steht eine Grundreinigung auf dem Plan, die Nässe aus den Klamotten bekommen und Essen aufessen. Für den weiteren Abend hat uns der Hafenmeister von Kinsale schon Tipps gegeben.

Maaaahlzeit und im Namen der Crew

Tölöö (Thole A.)

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