Geschrieben von am 25. Juni 2023

Die Havelklassik 2023 ist vorbei. Auf dieser Seite haben wir einige Impressionen zusammengetragen. Einen Bericht von diesem schönen Wochenende findet Ihr unter der Bildergalerie.

Bei der Regatta am Samstag, den 24. Juni, haben 66 Schiffe teilgenommen. Die Regattaergebnisse gibt es auf dieser Seite.

Weitere Fotos hat Sören Hese gemacht (Link auf externe Webseite).

Schöne Havelklassik ex!

Bericht von der Regatta

Die Havel Klassik-Regatta des ASV ist Treffpunkt für Liebhaber klassischer Yachten. Und so sind die schönsten klassischen Boote wieder vom 23. bis 25. Juni 2023 in der Scharfen Lanke zusammengekommen.

Das Havel Klassik-Wochenende kündigt sich am Freitag in Spandau mit Dauerregen und überfluteten Straßen an. Trotzdem ist die Vorfreude vor dem schönsten Wochenende der Unterhavel groß, und es sammeln sich immer mehr klassische Boote an den Stegen des Akademischen Segler-Vereins. Die anreisenden SeglerInnen lassen sich vom ungemütlichen Wetter zum Glück nicht abschrecken.

Die PROSIT IV-Außenhaut wurde bereits am Vorabend fleißig geputzt und bekam einen frischen weißen Glanz. Währenddessen wurde zudem noch ein letzter Antifoulinganstrich bei dem kleinsten ASV-Schiff, der NULPE (12-Fuß Dinghy), gemacht. Später noch schnell ins Wasser lassen und hoffen, dass die Jolle dicht bleibt.

Der Samstag, Tag der Regatta, begrüßt die SeglerInnen dann erfreulicherweise mit strahlender Sonne und warmer westlicher Brise. Die erste „BVG-Fähre“ (das Beiboot) zur PROSIT IV, die an der Boje liegt, fährt um 8 Uhr los. Es werden direkt alle weißen Segel angeschlagen und „bunte Tücher“ für achterliche Winde vorbereitet. Im Cockpit häufen sich Fock-, Backstag-, Klüver-, Genua-, Gennaker-Schoten und Barberholer, auf die sich die „KurbeltigerInnen“ und TrimmerInnen schon freuen.

Ein kleiner Teil der Besatzung kommt nochmal kurz an Land zur Steuerleutebesprechung und holt die YACHT-Reporterin ab, die über die Havel Klassik berichten wird. Heiß vor alle Segel, los das Bojereep und ab zum Gemünd, wo wir den ersten Trainingsanlauf für den Regattastart machen. Der Gennaker wird probeweise angebaut und gesetzt. Naaa… wohl doch kein „Genni“-Kurs… Bootsfrau! Wir setzten doch bitte die Genua in der letzten Minute vorm Start.

Erstes Ankündigungssignal und wir positionieren uns in der Nähe der Startlinie. Und da war sie! Die Lücke! Genua hoch und voll Speed mit geschricktem Am-Wind-Kurs. Startsignal! Mit der Genua und frischen Böen ziehen wir an den Jollen und Jollenkreuzern (die früher gestartet sind) vorbei. An der Ecke vom Breitehorn wird der Bootsfrau klar, dass gleich Action kommt. Klüver hoch, Genua runter („puh - alle Schoten für den Segel-in-Segel-Wechsel richtig ausgelegt“). Erstmal schieben wir uns durch die Flauten-Flecken am Wannsee und bekommen kurz danach beim Kreuzen, in der Enge an der Pfaueninsel, doch wieder einen hohen Adrenalinspiegel. Das schmale Fahrwasser und die anderen Kielboote, die höher als wir (an Backbordbug) fahren können, bereiten uns ziemliche Herausforderungen. Konzentriert durchsteuern und Segel sinnig und gefühlvoll bedienen. Teamwork funktioniert gut. Noch eine Wende und wir sind endlich an der Wendemarke angekommen.

Weitere Bilder

Halsen und zurück Richtung Scharfe Lanke. Erst aber den entgegenkommenden Booten Vorfahrt gewähren. Hinter der Enge spüren wir einen Hauch voll Hoffnung für den Gennaker. Die Vorschifsscrew eilt, diesen zum Setzen klar zu machen. Der Wind dreht aber doch schon wieder auf die Nase. Der Schiffer zu der Schiffertrimmkandidatin: "Was ist jetzt dein Plan? Am Wind hin zur Wendemarke und wieder am Wind zurück? Na toll… 😉 Genua hoch!"

Und nach einer Weile sind wir schon wieder am Breitehorn und wechseln „wie immer“ auf den Klüver. Bald erscheint die Scharfe Lanke am Horizont. Dort angekommen, kommt der Wind wie immer „von überall“, was das Treffen der Ziellinie seeehr abenteuerlich macht. Aber doch! Wir haben sie getroffen!

Doch das Flens und die Vodkawassermelone müssen noch warten und es ist es noch lange nicht das Ende für die Vorschiffscrew, da unser üblicher Liegeplatz dummerweise direkt auf der Ziellinie liegt, weshalb wir uns zum Ankern entscheiden. Kann unser Bootsmannkandidat unter Anleitung unserer Bootsfrau das auch nochmal gleich mitüben 🙂 Anker ist gefallen und hat gefasst! Flens plopp! Sherry schmeckt noch besser als sonst!

Ein hoch auf die Vorschiffscrew! Ein Hoch auf die Cockpitcrew! Dann ein Hoch auf die Großschoter! Ein Hoch auf den Mann am Besan! Und ein Hoch auf den Taktiker und an die Steuerfrau! Der fünfte Platz in der Gruppe der Kielboote ist unser!

Kaum sind wir wieder an Land, sehen wir schon die NULPE am Horizont. Weiterhin sind unser Vorsitzender und sein Casinowart fleißig am Lenzen. Doch die Stimmung scheint an Bord dennoch heiter zu sein… Der Jubel breitet sich auf der ganzen Scharfe Lanke aus. Das 12-Fuß Dinghi schießt über die Ziellinie und kommt verrechnet auf den stolzen 6. Platz in der Jollenklasse. Und den Preis für das schönste Schiff der Regatta kassiert sie auch noch!

Unter herrlichen Grilldüften und Klängen der launebringenden Liveband genießen alle den sonnigen Nachmittag und Abend und ein gelungener Tag neigt sich dem Ende…

Ein herrliches Wochenende ex! Auf bald in 2024!

  1. Havel Klassik 2023 - SG Einheit Brandenburg e.V. - […] Das Titel­bild stammt eben­falls von der Sei­te des Gast­ge­ber­ver­eins. https://www.asv-berlin.de/2023/06/25/das-war-die-havelklassik-2023/ […]

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