Auf zu den Erbseninseln: Eine Berliner Exklave in der Ostsee

Captain Luzifer hat uns verlassen, aber die Crew um Action-Erich ist erwachsen geworden. Nach intensiven Trainingsstunden machen wir uns auf zu neuen Ufern: Wir verlassen die polnischen Gewässer in Richtung Bornholm. Anfangs noch besorgt über den Wind, rasen wir durch die Nacht und erreichen am Abend darauf den sicheren Hafen von Nexø.

Bornholm erkunden wir mit dem Bus, doch unser Interesse gilt den Erbseninseln. Nachdem Action-Erich anmerkte, dass wir nicht die Fähre nehmen müssten, sondern ein eigenes Schiff hätten, segeln wir los. Im idyllischen Hafen von Christiansø wird jedoch nicht Dänisch gesprochen, sondern berlinert. Während einer Inselführung klärt uns die Reiseleitung darüber auf, dass es sich bei den Erbseninseln um eine ehemalige Berliner Exklave handelt, die ihrerzeit die Versorgung der Hauptstadt mit dem kleinen runden Gemüse sicherte. Die Kanonen über der Hafenmauer zeugen noch von dieser Zeit, in der die Nahrungsmittel über Bornholm hinweg transportiert wurden.

Wir genießen den Sonnenuntergang in prächtigem Pink und Orange und träumen vom nächsten Ziel: Schweden. In Skillinge riecht es uns jedoch zu sehr nach Möwe und außerdem haben wir uns ja zum Segeln verabredet. Einen letzten Zwischenstopp in Bornholm später packt es unseren Wellenbrecher Don Juju und er zieht den Spi. Das satte Segelgefühl erfasst die Crew („Reise Reise“) und wir knattern nach Swinemünde, dann in den letzten Hafen unserer Reise, Sassnitz.

Action-Erich hat noch ein letztes Ausbildungs-Ass im Ärmel: Wir müssen uns durch dichten Nebel arbeiten und lernen die Vorzüge von Radarnavigation und parallel bedienter Nebelhörner kennen. Rügen begrüßt uns mit Kreidefelsen und Regen. Ein echter Sassnitzer lässt sich davon aber nicht die Petersilie verhageln: Nach einem feinen Dinner feiern wir mit ihnen 15 Jahre Fußgängerbrücke Sassnitz.

Schöne Seereise ex!