Seit dem letzten Bericht sind 450 Seemeilen vergangen. Nach einem sehr gelungenen Kapitäns-Dinner in Degerby mit den berühmten Åland-Pfannkuchen als krönendem Nachtisch geht es auf eine überführungsähnliche Fahrt nach Mariehamm. Hier muss sich die Crew schmerzlich reduzieren: wie angekündigt hatten wir Betreuung an Bord. Erste Ablenkung ist die Besichtigung der "Pommern", einer stählerne Viermastbark mit Jubiläumsrigg. Knappe 100 Jahre später sind Segelreisen allerdings deutlich angenehmer, dafür hatte die 26 Mann starke Crew deutlich mehr Platz.
Im Anschluss gibt es eine erste Probe für die Crew. Auf der Strecke nach Visby wird das erste Mal ein volles Wachsystem über Nacht gefahren. Die ersten 150 Seemeilen meistern wir gekonnt hoch am Wind unter Genua und Groß. In der Wache werden erste Maßnahmen zum Zeitvertreib ausprobiert, der Wachwechsel von Bb- nach StB-Wache erfolgt mit singender Begleitung. Die Stb-Wache fängt beim einschlafenden Wind an, an Deck Karten zu spielen und Drei-Fragezeichen-Hörspiele zu hören.
Visby bietet neben der schönen Innenstadt und Einkaufsmöglichkeiten auch kulturell viel. Bei unserem Besuch finden ein Mittelaltertreffen in der Stadt und ein Piratentreffen im Hafen statt. Während die Piraten von Schiff zu Schiff paddeln und Alkohol "kapern", finden vereinzelte Crewmitglieder ihren eigenen Weg auf das Mittelalterfest. Andere entdecken ein Sonnendeck mit hervorragenden Getränken als Grundlage für die Abendgestaltung.
Entsprechend verspätet startet der nächste Tag. Nach den üblichen Schiffsarbeiten geht es auf Fahrradtour zunächst zum Haus von Pippi Langstrumpf (auch hier gibt es versteckte Eingänge), anschließend zu einem Ausblick von den Klippen und zuletzt in ein Café mit Kuchen, Waffeln und Seeblick.
So entspannt der Tag auch ist, die erste Wache auf dem Weg nach Gdynia gleicht einer Fahrstuhlfahrt in der kurzen Ostseewelle. Die Akrobatikkünste werden wiederholt angefragt. Innerhalb von drei Stunden refft die Bb-Wache ein, setzt die Stagfock, birgt die Stagfock, setzt die G 3, refft aus und birgt nach drei Stunden pünktlich zum Wachwechsel nur noch Genua und Groß vorm Hafen. Insgesamt zwei Nächte im Wachsystem, mit nicht verschwindender Bohrinsel, weiterer Spannung bei den ??? und einschlafendem Wind in Zielnähe bringen uns nach Gdynia.
Dort angekommen folgt ein Ausbildungstörn, inklusive erster Sichtung des Bärchen-Spis, einem bestandenen, jedoch etwas wasserscheuen seemännischen Bootsmann und sehr belohnender Pizza an Bord.
Final folgen der reguläre Putz- und Reparaturtag, eine durch Abreise stetig ausdünnende Crew, acht Portionen Fish & Chips und eine letzte Kontrolle der Gin Menge an Bord.
Sincerely in the name of the crew,
The Undisputed Master of the Baltic Sea & Tölöö
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