Geschrieben von am 6. August 2022

Wir feiern mit den Aachener ASVern in der Sauna ein früheres Verbandstreffen bei hohen Temperaturen, Schweiß und weitem Blick auf die Ostsee. Es folgen zwei Schiffsbegehungen. Auf der "Aquis Granus IV" der Aachener fällt uns ein deutlich erhöhtes Vorkommen an Deutschlandflaggen auf. Der Walross 4-Adenauer wird selbstverständlich sofort wieder ausgelöst. Das lassen wir natürlich nicht komplett auf uns sitzen, sodass die AG IV-Crew vor ihrem Ableger ihren eigenen noch hektisch suchen muss und ihn schließlich in den Untiefen eines ihrer StB-Stauräume findet. 

Im Gegensatz dazu verläuft unser Morgen und die darauf folgende Überfahrt zum nächsten Zwischenstopp sehr entspannt. Der Zielort ist eine ruhige Bucht in den Schären zum Ankern und Grillen. Es werden alle Register gezogen, wofür auch sämtliches Geschirr an Bord benötigt wird. Nach mehrstündiger Aufräumaktion beschließen wir, dass dies ein einmaliges Vergnügen bleibt.

Zu später Stunde setzen wir das Schlauchi noch in Stand und führen eine Probefahrt unter Mondschein mit Unterstützung diverser Bordgetränke durch. Zum Abschluss des Tages erfolgt die wenig beliebte Einteilung der Ankerwachen, die aber ohne Probleme oder Fehlalarm abläuft. Licht an Deck ist hierzu meistens nicht nötig aufgrund der nördlichen Lage und sehr kurzen Dunkelzeit.

Der wenige Schlaf wird dafür mit einem frühen Ableger belohnt, es folgt ein 70-Seemeilen-Törn mit Ziel Åland mit gemischtem Wetter und ordentlich Wind. Sowohl auf dem Vorschiff beim Ein- und Ausreffen und Segelwechsel wie auch an mehreren Engstellen auf See ist wenig Platz. Querab treffen wir die Antares, hinzu kommen die Kreuzfahrtschiffe und Fähren, mit denen wir uns das stellenweise schmale Fahrwasser teilen müssen. Überraschend ist, wie nah das Fahrwasser mit ~50m Tiefe an die umliegenden Schären heranreicht. Nach den beiden Wachen können wir zusätzlich feststellen, dass sämtliches Ölzeug, ob alt oder neu, dicht ist. Die Fischefütterung fällt auf diesem Törn unter anderem aufgrund ärztlich verschriebenem Guacamole-Snack aus. 

Trotz eines Stegs für uns alleine muss das Anlegemanöver am Zielort unter akrobatischer Meisterleistung und geringer körperlicher Aufopferung vollzogen werden. Wieder wettgemacht wird dies durch eine Privatsauna mit genug Platz für die gesamte zwölfköpfige Walrosscrew. 

Aufgrund des erhöhten Crewgewichts im Vergleich zur normalen Besatzung müssen wir früh am Morgen das Schiff an einen geschützteren Liegeplatz verlegen. Hier lassen sich an diesem Hafentag allerdings deutlich besser Klarierungsarbeiten am Schiff durchführen. 

Somit folgt bis zum nächsten Ziel Mariehamm nur noch die mentale Vorbereitung auf die Verringerung der Crewgröße. Für den Fall, dass die verbleibende Crew in Trauer ausbricht, haben wir eine fast fertig ausgebildete Crewpsychologin und genug Bier an Bord.

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