Geschrieben von am 15. Juli 2022

Wer ist die rechte Hand des Schiffers? Der Bootsmann! Am 9. und 10. Juli drehte sich alles um gute Seemannschaft in den Händen dreier angehender "Bootsfrauen": das bedeutet, die Vorbereitung und Anleitung der Crew zur Durchführung sämtlicher Manöver unter Segel sowie das Verholen des Schiffes mit Leinen - zu jeder Zeit, unter allen Bedingungen und immer mit Überblick und umfassender Kenntnis über das Schiff.

Morgens früh um neune setzten wir mit dem Beiboot vom Steg ab in Richtung Intensivausbildung auf PROSIT IV, die noch an ihrer Boje ruhte. Mit der Ruhe war es vorbei, nachdem wir das Schiff aufgeklart hatten. Wir starteten direkt in ein Leinenmanöver und drehten Prosit an der Boje. Keine einfache Angelegenheit, wenn man die Kräfte bedenkt, die auf ein Schiff einwirken. Insbesondere den Einfluss des Windes gilt es auf ein Minimum zu reduzieren, soll sich das Schiff an Leinen leicht bewegen lassen. Deshalb sollte auch ein „kleines“ unscheinbares Besansegel, das uns zuvor noch Hilfe geleistet hatte, indem es uns im Wind hielt, nicht gesetzt sein... erstes Learning für Crew und Bootsfrauen an diesem Tag!

Nachdem wir die Scharfe Lanke verlassen hatten, ging es sportlich weiter. Es flogen Bojen, es wurde gerefft, gewendet, gehalst und das Setzen von Segel in Segel geübt. Gen Mittag hielten wir nach einem geeigneten Ankerplatz Ausschau und entdeckten einen passenden vor dem mit Fish und Chips bevorrateten Deutsch-Britischen Yacht Club. Aber auch wenn uns das Wasser schon im Mund zusammen lief, befanden wir uns noch immer auf einer klassischen Yacht – ohne Motor – ohne automatische Ankerwinde. Das Mittagessen mussten wir uns also erarbeiten und den über 60 kg schweren Anker ausbringen. Wir loteten ausgiebig und fuhren das Ankerrevier mehrfach ab, ehe wir uns entschieden, nun auch wirklich alle Eventualitäten, die einen beim Ankern überfallen können, bedacht zu haben. Sorgfältig legten wir die Ankerkette in der benötigten Länge an Deck bereit, um dann auf das Kommando des Schiffers „Anker fallen“ zu warten und antworten zu können „Anker ist gefallen!“.

Gestärkt starteten wir nach dem Mittagessen (die Fish und Chips des DBYC sind sehr zu empfehlen!) in den zweiten Teil des Tages, der für uns noch allerlei bereithielt. Es standen Höhepunkte wie das Setzen des Besanstagsegels und des Gennakers auf dem Programm. Wir schlossen diesen sehr fordernden Abschnitt mit drei weiteren ausführlichen Leinenmanövern in und rund um die Slipanlage des ASV ab. Gut, dass dann am Sonntag nur noch die Prüfungen anstanden... Sie waren von Erfolg gekrönt!

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