Geschrieben von am 21. Mai 2022

Vor einigen Jahren fand das ehemalige Forschungsschiff „DYNA“ der TU Berlin seinen Weg in unseren Verein. Gegenstand der Forschung waren die Kräfte, die beim Segeln entstehen und auf das Schiff wirken. Zu diesem Zwecke wurde der gesamte Rumpf einer Dehler 33 Competition mit einem Aluminiumträgersystem ausgerüstet, an welchem Messinstrumente platziert wurden. Die beim Segeln auf das Rigg wirkenden Kräfte wurden statt in den Schiffsrumpf in dieses Aluminiumträgersystem geleitet. Nachdem das Forschungsprojekt ausgelaufen war und die DYNA (Segeldynamometer) an der Uni nicht mehr benötigt wurde, übernahm der ASV das Schiff. Nach einiger fröhlicher Segelei unter ASV-Stander wurde im Jahr 2012 klar, dass die DYNA in ihrem Zustand keine Zukunft mehr im Verein haben würde. Das provisorische Deck aus Spanplatten, das bis dahin gehalten hatte und das umständliche Deckslayout ließ die Idee einer Generalüberholung reifen. So machten sich einige engagierte Vereinsmitglieder zunächst planerisch und dann tatkräftig ans Werk.

Hieß es anfangs nur, dass das Vermessungsgerüst aus dem Schiff entfernt werden (eine zeitintensive Herausforderung an sich) und ein neues Deck eingebaut werden müsse, fanden sich im Zuge der Arbeiten immer neue und größere Baustellen an der Trägerstruktur des Rumpfes. So wie die Probleme auftraten, so fanden sich auch immer wieder motivierte Studierende aus dem ASV, um diese zu bearbeiten. Rückblickend kann man die Arbeiten am Schiff mit einer Sinuskurve vergleichen. Auf Phasen des fast vollständigen Erliegens des Projektes, folgten Phasen intensiver, schweißtreibender Arbeitsstunden. In den vergangenen Jahren stellte sich jedoch immer häufiger die Frage, ob sich der Arbeitsaufwand lohne und das Schiff jemals fertig werden würde.

Junge Aktive, die die Idee eines schnellen, leichten Daysailers mit Carbon Mast, Rod Rigg und einem eingebauten Motor begeisterte, brachten im Frühjahr 2022 erneut Schwung in das Projekt. Ihre Motivation das Schiff zu Ende zu bauen wurde vom Ziel gespeist die DYNA nach langen dunklen Jahren des Schuppendaseins im nächsten Jahr endlich wieder Wind und Wasser spüren zu lassen. Dank des Engagements tatkräftiger aktiver ASVer:innen sowie weisen und ideenvollen AHAH konnte endlich die Hochzeit zwischen Rumpf und neuem Deck gefeiert werden. Nun sieht die DYNA schon wieder wie ein richtiges Schiff aus. In den vergangenen Wochen konnten folgende Arbeiten abgeschlossen werden:

RUMPF

  • Restliche Laminierarbeiten an Bodenwrangen, Spanten und Stringern (Bootsfestigkeit)
  • Einlaminieren der Mastauflage (Einleitung der Kräfte aus dem Mast in den Rumpf)
  • Laminierarbeiten am Ruderkoker (Stabilisierung, Kräfteverteilung)
  • Primern und Lackieren des gesamten Rumpfes von innen

DECK

  • Anpassen und Verkleben vom Vordeck mit dem Rumpf (1. Milestone erreicht!)
  • Anpassen und Einsetzen des Hauptdecks, welches jahrelang unterm Schuppendach hing
  • Einkleben des Hauptdecks (2. Milestone erreicht!)
  • Bauen und Einbauen einer neuen Motorkiste, Einbau von Innenstützen für das Cockpit
  • Entfernen des alten Heckspiegels, Bau eines Neuen, Anpassen und Einkleben des Heckspiegels (3. Milestone erreicht!)
  • Primern und Lackieren auf der Decksunterseite (die DYNA sieht wie ein Schiff aus!)

RIGG

  • Bestandsaufnahme von stehendem und laufendem Gut

Im Laufe der nächsten Monate werden wir Restarbeiten an Rumpf und Deck fortführen. Ausstehend ist noch das Einkürzen der Bordwand (das neue Deck liegt jetzt tiefer als im ursprünglichen Design des Schiffes). Dem folgt das Laminieren des Decks an den Rumpf von außen. Die nötigen Arbeiten am Kiel werden von einem Bootsbauer übernommen.

Die aktiven ASVer:innen haben in den letzten Monaten sehr fleißig an der DYNA gearbeitet und damit bewiesen, dass sie das Schiff zu Ende bauen werden und nächstes Jahr damit segeln wollen. Die tatkräftige Unterstützung von AHAH, ihre Erfahrung und bootsbauerischen Kenntnisse waren und bleiben bis dahin unerlässlich.

# DYNA wird schöner
# No mission imposible
# Aktivitas in action

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