Geschrieben von am 28. Juli 2020

Das vergangene Wochenende war typisch für Berlin, vollgepackt mit Events, die man sich nicht entgehen lassen wollte. Doch irgendwie kam alles anders als gedacht. Der diesjährige Christopher Street Day fand im Gegensatz zu den letzten Jahren coronabedingt nur mit mehreren kleinen Demonstrationen statt. Der Großteil der Veranstaltung wurde online mit Redebeiträgen für ein gleichberechtigtes Leben aller Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität und Orientierung sowie eines Live-Streams begangen. Die Seglergemeinschaft an der Unterhavel freute sich auf das diesjährige Sommer Segeln des SpYC, das dieses Jahr für alle Bootsklassen geöffnet wurde. Im ASV standen zwei Tage Ausbildung zum Bootsmann auf der Agenda. Die Regatta wollten wir uns dabei natürlich nicht entgehen lassen. „Und dann?“, …war es windstill.

Ließen uns diese Rahmenbedingungen traurig am Steg sitzen? Nein, natürlich nicht. Am Samstagmorgen schaufelten wir das Wasser aus dem Beiboot und setzten zur Prosit IV über, die an ihrer Boje in der Mitte der Scharfen Lanke auf uns wartete. Wind ist für das Erlernen der Handgriffe eines Bootsmanns nämlich nicht so wichtig. Setzen, Bergen und Reffen der Segel, Ankern, das Verholen des Schiffs ausschließlich mit Leinen usw. konnten wir auch ohne Wind üben. Die Prosit-Crew entschied sich mangels Wind gegen die Teilnahme am Sommer Segeln. Einige andere ASV-Boote starteten jedoch hoffnungsvoll zur Regatta in Richtung Wannsee.

Am Vormittag setzten wir auf Prosit zu Übungszwecken Klüver, Fock und Besan. Das Drehen des Schiffes an der Boje ausschließlich unter Verwendung von Leinen, das heißt das Festmachen des Schiffes am Heck und nicht am Bug, führte zu einigen theoretischen und wortreichen Minuten. Am Ende war es in der Praxis dann doch gar nicht so kompliziert. Mit Hahnepot und Beiboot verholten wir das Schiff zur Mittagspause an den ASV-Steg. Unser neuer Koch verköstigte uns an diesem Wochenende. Seine leckeren Lunchpakete wurden von Gabors Himbeertorte gekrönt. Am Nachmittag kam ein bisschen Wind auf. Endlich konnten wir alle Segel setzen. Unter Regenbogenflagge verließ Prosit IV die Scharfe Lanke. Ein paar Crewmitglieder beschäftigten sich derweil mit dem Harry, unserem Diesel betriebenen Stoßboot. Motorenkunde und die klassischen Manöver wie Anlegen, Ablegen, Bojefischen und Tellerwende gehören hier zur Ausbildung dazu.

Den Tag ließen wir mit Bademanövern unter Einbezug des Mastenkrans, Feuertopf an der Back und schließlich einem Lagerfeuer ausklingen. Das tröstete auch die Regattateilnehmenden, die unverrichteter Dinge in den ASV zurückkehrten.

Am Sonntag führten wir die Ausbildung auf Prosit IV fort. Trotz wechselhaften Wetterbedingungen war auch dieser Tag sehr lehrreich und spaßig.

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