Geschrieben von am 25. Mai 2020

Zum Glück sind wir es wegen der staubigen Arbeiten und dem Umgang mit lösemittelhaltigen Stoffen gewöhnt Vollgesichtsmasken zu tragen. So können wir über die Stoffmasken nur müde lächeln und verschanzen uns hinter FFP3- und Gasfiltern. (Diese Filter waren bereits lange vor dem Ausbrauch von COVID-19 im Lagerbestand des ASV. Deren Nutzung jetzt ist demnach nicht für den momentan weltweiten Mangel verantwortlich.)

Nach einer kurzzeitigen Veröffentlichungsoffensive zum Arbeitsstand auf der Dyna ist es seit geraumer Zeit wieder still um das Projekt geworden. Das heißt aber nicht, dass nichts passiert wäre. Nur Berichte hätten sich immer so weit geähnelt, dass wir keinen Sinn darin sahen diese zu veröffentlichen („Heute wieder 4 Meter Stringer laminiert“). Das ist jedoch noch nicht die ganze Wahrheit. Es gab noch ein paar Ereignisse, die eigentlich berichtenswert gewesen wären, die uns jedoch zu dem Zeitpunkt sämtliche Energie dies noch in Worte zu fassen, raubten.

So wurde zwischenzeitlich das Hauptschott eingebaut und die Kräfte des Riggs könnten nun über das inzwischen angebrachte Laminat gut in den Rumpf eingeleitet und verteilt werden. Außerdem ist die komplette Stringer-Spant-Struktur im Vorschiff fertig. Und dies wäre das zweite Berichtenswerte gewesen. Immerhin wurde bei jenen Arbeiten eine etwa anderthalb Quadratmeter große Fläche mit Wasser im Balsaholz des Rumpf-Sandwich-Kerns gefunden. Um dieses vollständig durch trockenen Schaum zu ersetzten, mussten ein paar Meter Stringer und der Teil eines Spants vom Rumpf entfernt werden. Da das Schiff unter eben diesem Spant aufgebockt ist, musste zwischenzeitlich auch noch der Bug provisorisch umgebockt werden, damit sich bei den Arbeiten nicht der Rumpf verbiegt. Schlussendlich konnten aber alle Problemstellen inklusive der problematischen Laminatarbeiten in der Bugspitze behoben werden und vor dem Hauptschott fehlen nur noch der Mastfuß und das letzte Stück mit dem Kräfte aus dem Vorstag in den Rumpf eingeleitet werden. Die Prioritäten liegen jetzt allerdings auf dem Bereich rund um die Kielaufhängung zwischen Hauptschott und Motor, so dass das Vorschiff zur Werkbank umfunktioniert wurde. So kann auch gearbeitet werden, wenn der Schuppen mal wieder voll mit Booten steht (also die Hälfte des Jahres). Besonders sexy wirkt diese Baustelle so eingehaust unter Planen und in der relativen Enge zwar nicht, das wäre sie wahrscheinlich aber auch völlig offen nicht. Am Boden rumkrabbeln und zu laminieren in Vollgesichtsmaske und mit fünf Lagen Handschuhen ist wohl niemals sexy (aber wie so oft... irgendwie macht es trotzdem Spaß – ist ja auch nur ein Hobby, womit hier der größte Respekt an die „echten“ Bootsbauer*innen zum Ausdruck kommen soll).

Auf planerischer Seite gibt es jetzt etliche Ideen für die Rumpf-Deck-Verbindung, die Heckspiegel-Rumpf-Verbindung, den Ruderkoker oder die Motorluke. Auf der Dyna passiert also doch was – nur eben unscheinbar und sehr langsam. Aber mithilfe der hier gesammelten Erfahrungen wurden bereits einige andere Baustellen abgefertigt. So hat z.B. der Laser jetzt wieder einen dichten Mastfuß und Spannungsrisse im „Leichenhemd“ des LUV-Decks konnten fachgerecht repariert werden. Schön ist auch zu sehen, dass jetzt doch wieder ein paar „neue“ Gesichter ab und an auf der Dyna zu sehen sind. Mal schauen wie sich das entwickelt.

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