Geschrieben von am 26. September 2019

23.08.2019 Glasgow

Ankunft Glasgow

Nennt mich Gomez.  Meine Reise begann in Glasgow, das ich mit meiner Takelmeisterin am frühen Nachmittag erreichte. Gegen Abend sollte unser Zug, der West Highland Line gen Oban gehen, von wo wir unsere Reise durch den Kaledonischen Kanal Richtung Inverness starten wollten.

Ich hatte uns für Glasgow ein straffes Programm aufgestellt, da die hiesige Universität und die sich in der Nähe befindliche Gemäldegalerie viel versprach. Da der Zeitplan doch etwas zu knapp gesteckt war, sahen wir uns gezwungen, einen der unzähligen Pubs zu besuchen. Für jemanden, der noch nie in Großbritannien war, eine durchaus interessante Erfahrung. Der Pub war in einem alten Bankgebäude untergebracht und der Tresen im alten Eingangsfoyer unter einer Glaskuppel, getragen von Atlanten. Ja, hier konnte man durchaus ein gepflegtes Getränk zu sich nehmen. Aber was wird da eigentlich gereicht? In erster Linie Ale, das nicht gezapft, sondern gepumpt wird. Für einen, der sonst nur Pils, Helles oder Lager gewohnt ist, überrascht die fehlende Säure.  Auch der Suff ist ein anderer, da durch die fehlende Säure die natürlich auftretenden Pausen ausbleiben. Hier aß ich meinen ersten Haggis. Durchaus zu empfehlen, erinnert etwas an die uns bekannte Leberwurst.

Die Zugreise soll an dieser Stelle noch empfohlen werden, da die Strecke dieselbe ist, die der, den kleinen Zauberlehrlingen unter euch, bekannte Hogwartsexpress nimmt. Malerisch (Betonung auf der zweiten Silbe).

Ankunft Oban

Schiffsübergabe, Bunkern, erste gefangene Fische werden zubereitet.

Das Wasser kochte quasi vor Makrelen. Komischerweise hing beim ersten Wurf ein Schellfisch dran. Egal, Anita schaffte gar ein Duplette. Petri Dank.

25.08. Fort Augustus

Unser erster Stopp im Kanal. Hier wird der obligatorische Besuch in einer Whiskey-Brennerei abgehalten. Wer hätte gedacht, dass eine Whiskey-Brennerei auch nur eine schnöde Brennerei ist. Gähn. Aber der Stopp wird auch genutzt, um nachzubunkern, und zwar Golfschläger. Denn es musste doch bei einer streckenweise sehr eintönigen Kanalfahrt ein bisschen dem Landeskult gehuldigt werden. So kam es, dass ein Großteil der segelbesessenen Crew kurzzeitig vom Glauben abfiel, um auf dem Fairway das ein oder andere Loch zu bezwingen. Aber nicht nur auf dem Grün bezwangen wir das ein oder andere Loch, sondern auch auf dem blauen Nass bezwangen wir Löcher noch und nöcher (ja, solche Wortspiele lassen einen die Nackenhaare aufstellen!).

28.08. Loch Ness

1500 - Das Walross beginnt die Überfahrt über das berühmte Loch.

1502 - Die Crew sichtet erste ungewöhnliche Wellen.

1604 - Ein wimmerartiges Geräusch ist zu vernehmen.

1608 - Die Ursache des Geräuschs ist gefunden. Die Takelmeisterin versucht, die Sonne herbeizulocken.

1635 - Auf der steuerbordschen Uferseite wird ein mysteriöses Gebäude gesichtet. Viele Starkstromleitungen versorgen es. Wir vermuten ein Versuchslabor der schottischen Nationalisten. Werden hier gar die Nessis der neuen Generation gezüchtet?

Wir verlassen das Loch mit mehr Fragen als Antworten. Doch wir sind uns sicher, über dem Loch liegt ein Geheimnis.

Am Abend kommt die Crew in Inverness an, wo ich unter anderem eine Angel besorge, frei nach dem Motto: Je teurer die Angel, desto größer der Butt. Möge die Jagd auf den weißen Butt beginnen…

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