Geschrieben von am 16. Juni 2019

Die Nacht in Ibiza steckte uns noch allen in den Knochen, da machten wir auch schon wieder die Leinen los. Leider hat sich in der Nacht die Crew auf bisher unerklärliche Weise um zwei Mitglieder reduziert. So saßen wir bei der Rauschefahrt nach Espalmador noch etwas lethargisch im Cockpit und waren uns bis zur ersten Anfahrt in die Bahia de S‘Alga nicht einig, was wir nun eigentlich machen wollen. Letztendlich überzeugte uns jedoch der unbeschreiblich schöne Sandstrand um die Bucht, so dass wir kurzerhand einen zweiten Anlauf in das Mooringfeld starteten. Hier beendeten wir nach sagenhaften zehn Seemeilen unsere Tagesreise mit dem Schiff, um erneut Land zu betreten. Ein ausgedehnter Strandspaziergang, bei dem wir Kiter bei der Ausführung ihres Hobbys beobachten und die Schönheit dieser einmaligen Insel kennenlernen konnten.

Der ausgezeichneten Wetternavigation unseres Schiffers folgend, ging es an diesem Abend recht früh ins Bett. Wir wollten am nächsten Tag die Strecke nach Valencia schaffen. Um dies mit möglichst raumen Winden zu segeln (es soll ja auch Spaß machen) und möglichst viel Strecke nach Norden an Ibiza vorbei zu machen, musste der morgendliche Ostwind genutzt werden. Wir starteten also bei Sonnenaufgang und fuhren unter vollem Groß und der G4 auf die Westküste Ibizas zu. Der Steuermann setzte sich auch noch durch und legte die Route zwischen Ibiza und die westlich davor liegenden Felseninseln Es Vedra und Es Vedranelli. Wegen der Landabdeckung mussten wir hier zwar mit Winddrehern und örtlich begrenzten Flautenlöchern kämpfen. Die Aussicht auf die Küste entschädigte das aber um ein Vielfaches. Wie angekündigt drehte der Wind gegen 11 Uhr auf Nord, und wir fielen auf den direkten Kurs nach Valencia ab. Wenig später nahm auch der Wind ab, und wir entschlossen uns, das einzig Richtige zu tun: Wir setzten unseren Code 1 und rollten die Genua weg. Mit Geschwindigkeiten zwischen sieben und zehn Knoten rauschten wir so dem Ziel entgegen.

Dort angekommen bereiteten wir uns auf das valencianische Nachtleben vor. Donnerstagabend – was soll da schon los sein? Aber bereits hundert Meter von unserem Liegeplatz entfernt fanden wir den Beach Club, in dem wir die nächsten Stunden tanzend verbrachten. Freitag verbrachten wir mit dem typischen Aufklaren für die Folgecrew. Gegen 15 Uhr konnten wir uns dann aber endlich aufmachen zum "alte-Steine-gucken". Das heißt, wir besuchten die Altstadt von Valencia mit der Kathedrale, dem Stadttor, Stierkampfarena, Markthalle und was es noch so zu besichtigen gab. Eine großartige Bedienung und eine leckere Paella später bereiteten wir uns erneut auf das valencianische Nachtleben vor: wir wechselten auf lange Hosen. Für den Club im Calatrava-Komplex reichte das, zumindest ließ man uns freundlich ein. Wenig später befanden wir uns unter hunderten, ach was, tausenden schönen, tanzenden Menschen. Trotz der Fülle waren alle äußerst freundlich und rücksichtsvoll. Und erst die Architektur dieses Ortes … Zitat: „Nutzlos, aber geil!“. Wer also mal in Valencia ist, für den gibt es eigentlich keine andere Alternative als den Club „Umbracle“. Ein wirklich berauschender letzter Abend unserer berauschten Seereise.

Schweren Herzens verabschiedet sich der Junggesellenabschied.

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