Geschrieben von am 14. Juni 2019

We‘re going to Ibiza.

Fremde Länder, fremde Kulturen. Auf der Suche nach dem authentisch spanischen Lebensgefühl fielen wir quasi direkt aus dem Flieger in den Megapark in El Arenal ... Hier konnten wir doch tatsächlich BLÜMCHEN „live“ erleben. Eventuell waren die Großleinwände nicht ganz synchron mit dem Auftritt, jedenfalls hat der Ton nicht ganz zu den Lippenbewegungen gepasst. Aber wir haben BLÜMCHEN „live“ gesehen! ….
Den nächsten Morgen gingen wir dann ruhig an, bis irgendwann der Marinero mit seinem Elektroroller vorbei kam, um uns mitzuteilen, dass wir in den nächsten zehn Minuten unseren Liegeplatz verlassen haben müssen. So segelten wir endlich los nach Port Andraitx. Der angekündigte Nord-Ostwind mit sonnigen drei Beaufort (schöne Backstagsbrise nach Andraitx) kam mit bis zu fünf Beaufort und Wolken aus West, später aus Nord-West. Er wehte uns also immer auf die Nase. Mit Ölzeug (das braucht man also wirklich im Mittelmeer) machten wir das Beste draus oder verkrochen uns in unsere Kojen. Ein wenig Schlaf war wohl noch nachzuholen.

Dass die Bucht von Andraitx nicht nur in unseren Augen eine sehr malerische ist, ist anscheinend kein Geheimnis, sodass wir den Anblick mit vielen an die Hänge geklatschten Häusern und einigen weiteren Yachten teilen mussten. Auf Einladung des zu verabschiedenden Junggesellen genossen wir etwas abseits des Hafens unter Palmen und dem inzwischen aufgeklarten Sternenhimmel ein paar kulinarische Raffinessen der mallorquinischen Küche.

Gestärkt und voller Hoffnung auf den angekündigten Nordwind verließen wir am Montag Antraidx mit direkten Kurs nach Ibiza. Der Steuermann, navigatorisch bisher nicht sehr engagiert, aber unter der im Halbschlaf mitgehörten Diskussion ob irgendwelche „Todeszonen“ nun nördlich oder südlich oder gar nicht vorhanden seien im Ohr, fragte nach der Hafenausfahrt, wohin er denn nun abbiegen müsse. Gut, dass Ibiza auf direkten Kurs nach Süd-Westen liegt. Kurze Zeit später setzte der angekündigte Wind ein und wir setzten den Bärchenspi, der uns ohne weitere seglerische Zwischenfälle bis in die angepeilte Ankerbucht Cala Boix auf Ibiza zog. Nachmittags noch recht voll mit irgendwelchen Motoryachten leerte sich die Bucht zusehends, so dass wir unseren Ankerplatz in der Nacht fast für uns alleine hatten. Bei Musik und Gesang brachten wir auch diese Nacht durch. Ibiza – die Perle des Mittelmeeres wartet an der Südostküste mit schicker Betonbebauung auf. Die ließen wir möglichst schnell hinter uns, um in die Stadt Ibiza zu kommen. Zumindest die Altstadt ist beinahe betonfrei. Der Hafen steht voll mit Superyachten. Es gibt einen marinaeigenen Shuttleservice und man bekommt zum Liegeplatz sogar ein Carepaket mit Shampoo und Duschbad, vielleicht sahen wir in der Hinsicht aber auch nur besonders bedürftig aus. Ein kurzer Trip durch die Festungsanlagen und durch das Viertel davor offenbarte mal wieder alle Absurditäten einer touristisch geprägten Region. Im Hafen die Superyachten und zwei Straßenzüge weiter liegt der Müll in den Buchten unter der Klippe. Wir fragen uns, was wohl die Besitzer der ganzen Schiffe machen, wenn sie hier im Hafen liegen und wie teuer wohl die Charter für einen einwöchentlichen Trip auf diesem riesigen Segelschiff mit Crew und allem Drum und Dran kostet. Eigentlich ist das aber auch egal, da irrwitzig. Weiter tingeln wir noch durch das Hafenviertel und finden eine riesige und urgemütliche Kneipe, später einen Club und dann nach teilweise längst überfälligen Gesprächen auch irgendwann unsere Kojen.

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