Geschrieben von am 22. August 2018

12. Eintrag - Das Trimmbuch

In einem Verein wie dem ASV, wo alle Schiffe Vereinseigentum sind und somit jede/r alles segeln darf, muss es natürlich Regeln geben. Natürlich gilt das auch für den Schiffertrimm, dem Training, um die Führungsberechtigung für die Prosit IV zu erlangen. Das ganze muss beantragt werden, es muss einen oder eine Vertrauensschiffer/in geben, der/die den Schifferkandidaten/in auf dem Weg bis zur Prüfung begleitet. Die Prüfung muss dann wieder beantragt werden und hier muss sich eine Kommission finden, die dann noch einmal genehmigt werden muss.

Außerdem gibt es seit mindestens anno ... die Pflicht, ein „Trimmbuch“ zu führen. Hier wird checklistenmäßig abgehakt, was man kann und wo noch Übungsbedarf besteht. Zum Glück kann ich ja wenigstens noch online nachlesen, was ich bereits gemacht habe – in Bezug auf diese Regel habe ich nämlich bis zum Trimmtermin mit dem GröSchVAZ* grandios mit Unwissenheit geglänzt. Das heißt einerseits, innerhalb von anderthalb Jahren hat sich niemand von denen, die bis dato mit mir getrimmt haben, für dieses Buch interessiert. Andererseits heißt das für mich, dass ich wirklich dringend mal endlich das „Schiffervademecum“** lesen sollte.

Die Segelei an diesem Tag war dann auch sehr schön. Mit einer riesigen Crew übte ich sehr ausgiebig das Segeln ohne Pinne. Ich glaube wirklich, dass das inzwischen ganz gut klappt. Dann ging noch des Öfteren die Boje über Bord, das Beiboot los usw. usw. Ein tolles Erlebnis für alle, die dabei waren. Jedenfalls ist ein Großteil der Crew am Nachmittag gleich noch eine Runde mitgefahren. Ich hatte mich für diese Zeit bei 3 bis 7 Bft. jedoch zum Kentern*** unseres CONFUX (Schwertzugvogel) verabredet... .

* GröSchVAZ – Größter Schifferratsvorsitzender aller Zeiten (Schwatzen kann er aber auch ganz gut.)
** Schiffervademecum – Da steht angeblich alles drin, was man als Schiffer wissen muss (kann ich NOCH nicht bestätigen)
*** Danke an die DLRG für die schnelle Hilfe.

13. Eintrag - Wechselnde Besatzung

Immer noch ohne Trimmtagebuch ging es jenseits von Sonnenschein und übermäßiger Hitze an diesem Montag wieder aufs Wasser. Wie das an Montagen jedoch leider üblich ist, sind viele Menschen an diesem Tag dem Arbeitszwang unterlegen. Urlaub sei Dank, habe ich wenigstens sehr schnell einen Trimmschiffer gefunden. Dieser war sogar damit einverstanden, noch eine Crewposition einzunehmen. Der Rest der Crew meldete sich dann nach und nach an. Den einen sollten wir 16:00 Uhr im Wannsee abholen, die andere spätestens 17:30 Uhr in Spandau abliefern. Etliche Telefonate auf dem Weg Richtung Wannsee später kam dann doch wieder alles anders, aber zumindest waren immer annähernd genügend Menschen auf dem Schiff, um für jedes Kommando auch eine Adressatin bzw. einen Adressaten zu haben.

Bei dieser Fahrt standen vor allem Life-Boje-Manöver auf der Tagesordnung. Gemeinsam mit dem Trimmschiffer überlegte ich, wie man dieses Ding ausgehend von einem Vorwindkurs wieder in 90 Sekunden einsammelt. Bis zum Ende blieb dieses Manöver allerdings nicht wirklich zufriedenstellend. (Wie das Manöver wirklich funktioniert, steht bestimmt auch im „Schiffervademecum“.) Außerdem bekam ich die Gelegenheit, vom Steg abzulegen und später auch dort wieder anzulegen. Beim Anleger sind wir fast „verhungert“, haben es letztendlich aber doch geschafft. Da hätte ich die Segel wohl etwas später bergen lassen können.

Ein spannender Nachmittag – gerne mehr davon, jetzt wo endlich wieder, wenigstens ab und an, Wind weht.

Richard

 

Wir verwenden Cookies, um die Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen: Datenschutzerklärung/Cookie-Richtlinie

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen