Geschrieben von am 12. Juli 2018

Immer nur Segelausbildung? Segelwechsel hier, Bojenmanöver da, Regattastart dort ... das muss doch nicht sein. So dachten wir uns, packten vorgekochte Kartoffeln und Kräuterquark ein und beschlagnahmten zu siebt am Samstagmorgen die „Prosit“, um damit einen Badeausflug in die Krampnitz zu machen.

Der recht starke Wind, die nicht allzu große Crew und die von der Schiffsführung befohlene Stressfreiheit veranlassten uns dann doch zumindest zum Reffen des Großsegels (normalerweise ein integraler Bestandteil der Bootsmannsausbildung). Damit segelten wir einmal in den Wannsee an der in Vorbereitung befindlichen „Edelholzregatta“ des PYC mit wirklich sehr edlen, schönen Holzschiffen vorbei und machten uns dann auf in Richtung Süden. Das hier häufig enge Segelgebiet und der Wind von vorn sorgten doch noch für viele Wenden und damit Arbeit für die „Kurbeltiere“ - aber dafür ist es ja Segeln :-)!

In der romantisch einsamen Krampnitz angekommen - wir teilten uns das Gebiet mit knapp 25 vor Anker liegenden Motorbooten und zwei weiteren Segelbooten - gingen auch wir vor Anker. Den Großbaum funktionierten wir zum Sprungbrett um. Eigentlich müsste das Ganze eher als „Fallbrett“ bezeichnet werden, aber immerhin der Sekt konnte nach dem Fall vor einbrechendem Havelwasser geschützt werden. Im Anschluss gab es feinstaubarme, leckere Sachen vom Gasgrill und Kartoffeln mit Quark. Damit die anderen Ankerliegenden auch mitbekamen welche wunderschöne Yacht sich in die Krampnitz verirrt hatte, zückten wir alsbald die Liederbücher und gaben zumindest unser Bestes. Dabei muss allerdings der Gesang einer einzelnen Person besonders gelobt werden (eine wunderbare Stimme - und das meine ich ausnahmsweise nicht ironisch!)

In der Nacht spielte uns der Wind ein schauriges Lied. Immerhin hat, soweit ich das feststellen konnte, niemand geschnarcht. Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen machten wir uns auf den Heimweg. Hier konnten wir für immerhin fünf Minuten unseren Gennaker setzen. Wenigstens haben so wieder zwei bis drei Personen gesehen wie man den anbaut, setzt und birgt (womit wir schon wieder bei der Ausbildung wären - aber die wollten das ja nicht anders!).

Zum Abschluss gab es, festgemacht an unserer Boje in der Scharfen Lanke, noch einmal Kartoffeln mit Quark - und damit schließt sich der Kreis.
Schöne Binnenseereise Ex!

Wir verwenden Cookies, um die Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten. Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen: Datenschutzerklärung/Cookie-Richtlinie

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen